
Dafür trägt sie sich im Gegensatz zu den heute üblichen 4,5-Zentimeter-Kolossen hervorragend, weil sie mit ihrer gefälligen Größe und den fast schon hauchdünnen Metallgliedern ihres Bandes ein Leichtgewicht bleibt.
Immerhin: Die Spezimatic inklusive Metallband ist kaum schwerer als drei Glieder eines Edelstahlbandes aus heutiger japanischer Produktion.
Die GUB Spezimatic ist vollumfänglich alltagstauglich. Nur Wasser mag sie nicht. Ihr Gang liegt derzeit konstante 22 Sekunden pro Tag im Plus, was ein hervorragendes Ergebnis für die alte Lady ist. Das Automatik-Werk verrichtet wie aus alten Zeiten gewohnt zuverlässig seinen Dienst. Dank Plexiglas gibt es beim Ablesen kaum lästige Reflexionen. Zudem wirkt diese Glasart mit seiner Wölbung lebendiger als seine sterilen Mitbewerber aus Siliziumoxid und Saphir.
Mit der Zeit nutzt sich die Chrom-Schicht an der Gehäuseunterseite durch Einwirkung von Schweiß ab. Aber jede gute Uhrenwerkstatt kann die Verchromung erneuern. Die Lünette weist nach 35 Jahren natürlich Gebrauchsspuren auf und das Zifferblatt hat kleine Flecken, die aber nur bei genauem Hinsehen sichtbar werden. Dafür sind alle Teile noch im Orignal wie am ersten Tag - abgesehen vom Armband, das wurde um 2000 erneuert.




Fotos: © FK