Dienstag, Juli 11, 2006

Drehganguhr - Tourbillon - Fliegendes Tourbillon - Volkstourbillon


Das Tourbillon (sog. Drehganguhr) wurde 1795 von dem Franzosen Abraham - Louis Breguet erfunden und 1801 patentiert (Foto links: Urkunde). Ursprünglich diente die Konstruktion nicht nur dazu, bei Taschen-, Wand- oder Tischuhren den Schwerpunktfehler an Unruh und Unruhspirale auszugleichen, sondern ebenfalls Unwuchten des Gangreglers zu kompensieren. Dabei dreht sich ein Käfig in dem das komplette Unruh- und Hemmungssystem gelagert ist, während einer bestimmten Zeit einmal um sich selbst.

Eine besondere Konstruktion ist das sogenannte "Fliegende Tourbillon", 1920 erfunden von Alfred Helwig. Während Tourbillons üblich zweifach gelagert sind, wird das Alfed-Helwig-Tourbillon von nur einem Lager gehalten, ist also fliegend aufgehangen.


Aufgrund der heutigen hohen Präzision in der Uhrmacherkunst ist ein Tourbillon für die Ganggenauigkeit einer Uhr nicht mehr notwendig. Jedoch stellt es die wohl höchste technische Herausforderung an die Meisteruhrmacher dar.

Das derzeitige Highlight unter den Zeitmessern mit Tourbillon ist die Sky Moon Tourbillon aus dem Hause Patek Philippe. Der Tourbillon-Käfig hat hier einen beachtlichen Durchmesser von weniger als einem Zentimeter.

Erstaunlich günstige Angebote, man könnte sie auch Volkstourbillon nennen, kommen aus dem Hause Swatch mit der Diaphane One oder ein Fliegendes Tourbillon von Omnia Watch Co., das Tourbillon No. IV.


Durch seine filigrane Konstruktion ist ein Tourbillon sehr empfindlich und sollte daher nicht im Alltag getragen werden.

An dieser Stelle besonderen Dank an Montres Breguet SA für die freundliche Unterstützung und die tollen Fotos.

Fotos: © Montres Breguet SA

Technorati Tags: , , , , , , , , , ,

Keine Kommentare: