Hier geht's um das Kaliber Breitling 19, welches im Navitimer Montbrillant 1461 Jours, im Navitimer Olympus und auch im Navitimer Montbrillant Olympus tickt. Das Uhrwerk ist durch Schaltjahreskalender und Mondphase kompliziert. Es besteht aus 250 Einzelteilen die beim Einstellen in die richtige Position gebracht werden wollen, ohne die Mechanik zu beschädigen. Wurde die Uhr längere Zeit nicht getragen, so muss sie nun irgendwie wiederbelebt werden. Dabei sollte man wissen, dass zwischen 18 Uhr und sechs Uhr der empfindliche Kalender schaltet. Jetzt eine Korrektur vornehmen zu wollen, wäre das Aus. Aber wer weiss schon nach längerer Lagerzeit, wann die Uhr stehen blieb und ob sie nun gerade 11 Uhr mittags oder 23 Uhr nachts anzeigt?
Also bringen wir unseren Navitimer erst mal in Gang und zwar mit rund 40 Aufzugsbewegungen der Krone im Uhrzeigersinn. Danach drehen wir die Krone einige Male entgegen dem Uhrzeigersinn zurück und nehmen damit eventuelle Spannungen aus dem Aufzugsmechanismus. Jetzt läuft die Uhr.
Wenn nun der kleine Sekundenzeiger auf seine 60 zusteuert, ziehen wir die Krone heraus, so dass er auf der 60 stehen bleibt. Jetzt drehen wir die Zeiger im Uhrzeigersinn, als vorwärts und beobachten dabei den Kalender. Sobald er schaltet, wissen wir, aha, jetzt ist Mitternacht. Also drehen wir die Zeiger auf den späten Vormittag oder frühen Nachmittag weiter und halten zwischen 10 und 14 Uhr an. Damit sollten wir auf der sicheren Seite liegen.
Nun korrigieren wir den Kalender und stellen ihn auf den Vortag, also auf gestern. Dabei muss man beachten, dass Tag, Wochentag und Monat sich auch synchron einstellen lassen. Diesen Vorteil kann man nutzen, wenn die Uhr nur kurze Zeit Pause machte. Zuletzt kommt die Mondphase dran. Den Mondphasenkalender gibt's hier (etwas scrollen). Auch die wird auf den Vortag eingestellt. Also Vollmond oder Neumond suchen, was am kürzesten zurückliegt, dann die Tage zählen und die Mondphase weiter drücken. Fertig?
Jetzt können wir die Uhrzeit an unserem Navitimer einstellen und drehen dabei die Zeiger vorwärts, also im Uhrzeigersinn, bis zum nächsten, das heisst nun heutigen Tag. Über Mitternacht beobachten wir, dass der Kalender mit Mondphase die Funktionen korrekt schaltet. Bei der aktuellen Uhrzeit angekommen, gilt unsere Aufmerksamkeit nun der Sekunde. Eine letzte kleine mechanische Hürde, dann ist es fertig. Um zu erreichen, dass der Minutenzeiger eine volle Minute anzeigt, wenn der kleine Sekundenzeiger auf seiner 60 steht, muss man hier ein bisschen grosszügig sein. Das heisst wir stellen nicht die kommende volle Minute ein sondern geben noch 30 Sekunden zu. Würde eine dabei sitzende Funkuhr also auf 10.37 Uhr zusteuern, stellen wir am Navitimer den Minutenzeiger auf 10.37 Uhr und 30 Sekunden. Das kann man an der Skala abschätzen. Wechselt die Funkuhr nun von 10:36:59 Uhr auf 10:37:00 Uhr drücken wir die Krone zurück und der kleine Sekundenzeiger des Navitimers läuft los. Damit sollte die Zeit genau eingestellt sein und die Anzeige des Minutenzeigers harmoniert auch mit der des Sekundenzeigers. Hintergrund ist, dass jede Mechanik ein Spiel hat. Je nach Stellung der Zeiger läuft die kleine Sekunde zuerst bis zu 30 Sekunden vor und erst danach startet der Minutenzeiger. Fertig!
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Also bringen wir unseren Navitimer erst mal in Gang und zwar mit rund 40 Aufzugsbewegungen der Krone im Uhrzeigersinn. Danach drehen wir die Krone einige Male entgegen dem Uhrzeigersinn zurück und nehmen damit eventuelle Spannungen aus dem Aufzugsmechanismus. Jetzt läuft die Uhr.
Wenn nun der kleine Sekundenzeiger auf seine 60 zusteuert, ziehen wir die Krone heraus, so dass er auf der 60 stehen bleibt. Jetzt drehen wir die Zeiger im Uhrzeigersinn, als vorwärts und beobachten dabei den Kalender. Sobald er schaltet, wissen wir, aha, jetzt ist Mitternacht. Also drehen wir die Zeiger auf den späten Vormittag oder frühen Nachmittag weiter und halten zwischen 10 und 14 Uhr an. Damit sollten wir auf der sicheren Seite liegen.
Nun korrigieren wir den Kalender und stellen ihn auf den Vortag, also auf gestern. Dabei muss man beachten, dass Tag, Wochentag und Monat sich auch synchron einstellen lassen. Diesen Vorteil kann man nutzen, wenn die Uhr nur kurze Zeit Pause machte. Zuletzt kommt die Mondphase dran. Den Mondphasenkalender gibt's hier (etwas scrollen). Auch die wird auf den Vortag eingestellt. Also Vollmond oder Neumond suchen, was am kürzesten zurückliegt, dann die Tage zählen und die Mondphase weiter drücken. Fertig?
Jetzt können wir die Uhrzeit an unserem Navitimer einstellen und drehen dabei die Zeiger vorwärts, also im Uhrzeigersinn, bis zum nächsten, das heisst nun heutigen Tag. Über Mitternacht beobachten wir, dass der Kalender mit Mondphase die Funktionen korrekt schaltet. Bei der aktuellen Uhrzeit angekommen, gilt unsere Aufmerksamkeit nun der Sekunde. Eine letzte kleine mechanische Hürde, dann ist es fertig. Um zu erreichen, dass der Minutenzeiger eine volle Minute anzeigt, wenn der kleine Sekundenzeiger auf seiner 60 steht, muss man hier ein bisschen grosszügig sein. Das heisst wir stellen nicht die kommende volle Minute ein sondern geben noch 30 Sekunden zu. Würde eine dabei sitzende Funkuhr also auf 10.37 Uhr zusteuern, stellen wir am Navitimer den Minutenzeiger auf 10.37 Uhr und 30 Sekunden. Das kann man an der Skala abschätzen. Wechselt die Funkuhr nun von 10:36:59 Uhr auf 10:37:00 Uhr drücken wir die Krone zurück und der kleine Sekundenzeiger des Navitimers läuft los. Damit sollte die Zeit genau eingestellt sein und die Anzeige des Minutenzeigers harmoniert auch mit der des Sekundenzeigers. Hintergrund ist, dass jede Mechanik ein Spiel hat. Je nach Stellung der Zeiger läuft die kleine Sekunde zuerst bis zu 30 Sekunden vor und erst danach startet der Minutenzeiger. Fertig!
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2 Kommentare:
Hallo Frank,
wow, ob ich das schaffe - oder doch lieber beim Konzessionär vorbeigehen?
Deine Beschreibung trifft auch auf die Mark VI Complications 19 zu, nicht wahr?
Danke für ein kurzes Feedback,
schönen Gruß,
Jochen
Ja, es ist das gleiche Kaliber, Breitling 19. Willste mit der Uhr spielen, dann stellste sie selber. Haste wenig Zeit, dann kann der Konzi helfen. Könnte sogar kostenlos sein, wenn Du die Uhr bei ihm gekauft hast.
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